Meldung von Sperbern und Habichten in Essen und Mülheim an der Ruhr


Habichte und Sperber sind Deckungsjäger und nur schwer zu finden. Die Greifvogel AG des Nabu Ruhr versucht trotzdem einen Überblick über die Brutvogelbestände in Essen und Mülheim/Ruhr zu erarbeiten.

 

Gerade Sperber sind sehr anpassungsfähig, was die Wahl des Brutortes betrifft: Nicht nur in jungen Nadelwäldern sind sie zu finden, wie es früher meist der Fall war, sondern inzwischen auch auf Friedhöfen, in Parks, im Straßenbegleitgrün oder sogar in Gärten.

Wenn du uns bei der Kartierung helfen möchtest, melde uns bitte deine Sichtungen mit dem unten folgenden Kontaktformular, wir werden uns dann in Kürze melden.

 

Vielleicht noch ein Wort zur "Rupfung", die weiter unten genannt wird: Damit sind Federhaufen von Beutevögeln gemeint. Für den Sperber typisch sind Stellen, an denen man Federn mehrerer Singvögel findet. Häufig sind das markante Punkte in Bodennähe - eigentlich immer in Deckung, wie Baumstümpfe, liegende Stämme, Holzstapel oder Ähnliches. Gerne besuchen Sperber auf ihren Jagdflügen Futterhäuser in Gärten auf der Suche nach unvorsichtigen Singvögeln.


Habichtrupfungen stammen häufig von Tauben, sie erbeuten aber auch Krähenvögel oder Drosseln und Stare. Im Jagdgebiet findet man meist nur Überreste eines Vogels, es gibt jedoch auch Orte für Beutetier-Übergaben der Elterntiere, dort liegen dann Federn z.B. mehrerer Tauben.

 

Achte auf die Kielspitzen der Federn: Sperber und Habicht ziehen die Federn heraus, die Spitzen des Federkiels sind unversehrt, Säugetiere, wie Marder oder Fuchs beißen die Federn ab, die Spitze fehlt hier also, häufig hängen auch mehrere Federn zusammen. (Das Thema ist übrigens eine Wissenschaft für sich, hier soll diese Schilderung reichen)

 

Unter dem Formular gibt es noch kurze Filme mit den Revierrufen von Habichten und Sperbern sowie ein pdf-Dokument von greifvogel.de mit einer Übersicht über Unterscheidungsmerkmale.

 

Grundsätzlich noch zur Unterscheidung: Der Habicht ist eher größer als eine Ringeltaube und kräftiger - geht so in Richtung Bussard, auch mit kräftigeren Flügelschlägen. Der Sperber ist eher Turmfalkengroß, und hat einen wesentlich schnelleren, weniger kräftigen  Flügelschlag. Die Weibchen beider Vögel sind etwa 1/3 größer als die Männchen.

Beide haben relativ kurze breite runde Flügel und einen langen Schwanz.

 

Schau dir auf der Seite auch die Artikel über Sperber und Habichte an, da gibt es tolle Videos, Fotos und Infos zum weiteren Vertiefen.

 

Vielleicht noch ein Wort grundsätzlich zu Sperbern und Habichten: Ja - sie sind Vogeljäger und fressen (Sing-)Vögel. Sie gefährden aber nicht deren Bestand. In der Brutzeit der Greifvögel ist deren Nahrungsbedarf besonders hoch, zu der Zeit gibt es dann auch viele Jungtiere der Singvögel. Diese können mit Zweit- oder Dritt-Bruten im selben Jahr auf Brutverluste reagieren. "Schuld" am Rückgang der Singvögel sind sicher nicht die Sperber, sonden vielmehr Lebensraumverlust, Pestizide und industrielle Forst- und Landwirtschaft.

 

Vielen Dank für deine Mithilfe! Willst du dich mehr engagieren? Wir suchen immer Unterstützung in der Kartierungsgruppe!

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Habichtruf


Sperberruf